Zusammenarbeit bei der Zucht

Zusammenarbeit in der Zucht

Die Aufgabe von Zoos ist es, dafür zu sorgen, dass die Tierpopulationen in Zoos jederzeit eine hohe genetische Vielfalt aufweisen, um eine gesunde Grundlage für zukünftige Generationen zu schaffen. Genetische Vielfalt ist wichtig, wenn es um die Wiederansiedlung von Tieren in der freien Natur geht. Ohne sie sind die Tiere nicht in der Lage, sich im Laufe der Zeit an die Veränderungen in der Natur anzupassen. Das Wissen, das über die Tiere und die Erhaltung kleiner Populationen gewonnen wird, kann auch wilden Populationen zugute kommen.

EEP - EAZA Ex-Situ-Programme

Der Aalborg Zoo beteiligt sich an der europäischen Zuchtkooperation für bedrohte Arten (EEP - EAZA Ex-Situ-Programme). EAZA ist die europäische Zoo- und Aquarienorganisation, die hohe Standards für die Tierhaltung, die Teilnahme an Naturschutzprojekten, die Zucht gefährdeter Arten, die Aufklärung der jährlich rund 140 Millionen Besucher und koordinierte Kampagnen zu Naturschutz und Nachhaltigkeit setzt.

Die Zucht wird international von einem Zuchtkoordinator koordiniert, der aufgrund seiner Kenntnisse über die Abstammung der Tiere Zuchtpaare zusammenstellen kann, bei denen das Männchen und das Weibchen so wenig wie möglich miteinander verwandt sind und Inzucht daher vermieden oder minimiert wird. Wenn der Aalborg Zoo an europäischen Zuchtkooperationen teilnimmt, verpflichten wir uns, die Ratschläge und Empfehlungen der Zuchtkoordinatoren für die Zucht bedrohter Arten zu befolgen.

Der Zuchtkoordinator erhält jährliche Berichte über Geburten, Todesfälle und Verbringungen von Tieren, die es ihm ermöglichen, einen Status der Art zu führen und ein Zuchtbuch zu erstellen. Auf der Grundlage des Zuchtbuchs führt der Zuchtkoordinator genetische und demografische Bewertungen durch und empfiehlt, welche Tiere sich miteinander verpaaren sollten.

EEP und ESB Arten

Zusätzlich zu den koordinierten Zuchtprogrammen (EEP) werden nur ausgewählte gefährdete Arten in einem Europäischen Zuchtbuch (ESB) registriert. ESB-Arten werden manchmal zu EEP-Arten hochgestuft, wenn sich der Status der Art in der freien Wildbahn zu "gefährdet" ändert.

Bis 2024 wird der Zoo Aalborg Teil von 35 europäischen Zuchtpartnerschaften (EEP) sein und außerdem 3 Arten haben, die von der EAZA überwacht werden (ESB).

EEP-Arten

Borneo-Orang-Utan, Eisbär, Rothschild-Giraffe, Zwergflusspferd, Humboldt-Pinguin, Kap-Paviane, Riesenameisenbär, Goeldi-Affe, Goldener Löwentamarin, Grevy-Zebra, Kolumbianischer Schwarzer Klammeraffe, Afrikanischer Wildhund, Sabeloryx-Antilope, Roter Panda, Kaisertamarin, Vikunja, Südamerikanischer Flachlandtapir, Katta-Lemur, Großer Soldatenara, Ägyptische Schildkröte, Asiatischer Löwe, Sumatra-Tiger, Kalifornischer Seelöwe, Asiatische Zwergziege, Madagaskar-Krickente, Madagaskar-Ente, Schwarzer Lemur, Erdmännchen, Antillen-Leguan, Zweizehenfaultier, Europäischer Luchs, Östliches Graues Riesenkänguru, Dreibinden-Gürteltier, Großer Kudu
 

ESB-Arten

Smaragd-Varan, Warzenschwein, Kleiner Nandu,